Gehirntraining für mentale Fitness
Gehirntraining: Stärke deine mentale Fitness!
Ist von „Training“ die Rede, denken die meisten an lange Ausdauersporteinheiten oder das Stählen des Körpers im Fitnessstudio. Trainieren lässt sich allerdings viel mehr – beispielsweise die mentale Fitness, wovon man bis ins hohe Alter profitiert. Leistungsfähigkeit meint nicht nur unsere physische Beschaffenheit, sondern schließt auch einen gesunden, agilen Geist mit ein.
Neues Lernen und das Gehirn schulen
Damit Muskeln im Körper wachsen können und erhalten bleiben, bedarf es der kontinuierlichen Anregung durch neue Reize. Mit unserem Gehirn verhält es sich nicht anders: Wir machen vertraute Dinge, ohne darüber nachzudenken. Versuchen wir uns aber an einem neuen Hobby oder einer unbekannten Sportart zum ersten Mal, ist unser Kopf viel stärker gefordert. Wir müssen Abläufe verstehen, Handlungen beurteilen und mögliche Auswirkungen abwägen. Die dazu nötigen neuralen Verknüpfungen im Gehirn entstehen dabei erst. Ideal ist es, wenn die neuen Impulse Aktivitäten sind, die sowohl deinen Körper wie auch deinen Geist gleichermaßen fordern – beispielsweise beim Tanzen lernen oder wenn du deine handwerklichen Fertigkeiten erweiterst.
Gut zu wissen: Konstantes Erlernen neuer Fähigkeiten hat für alle Altersgruppen große Bedeutung! Auch im fortgeschrittenen Alter ist es essenziell, das Gehirn und damit die kognitive Leistungsfähigkeit zu trainieren. Das hält unseren Verstand und unsere geistige Gesundheit auf Zack!
Gehirn trainieren und Routinen brechen
Aus gewohnten Mustern ausbrechen und neue Wege gehen – ein empfehlenswerter Schritt? Routinen können bei der Organisation und Strukturierung unseres Alltags maßgeblich helfen. Aber: Ausnahmen bestätigen die Regel. Während geregelte Abläufe unser Gehirn entlasten, ist es hin und wieder empfehlenswert, den Geist mit neuen Impulsen wachzurütteln. Dabei spricht man auch von Neuroplastizität, der Fähigkeit des Gehirns, sich an neue Begebenheiten anzupassen.
Ein Blick über den Tellerrand hinaus kann dabei viele Themen betreffen:
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Wähle eine neue, dir noch unbekannte Route zum Arbeitsplatz, zum Supermarkt oder ins Sportzentrum! Das trainiert nicht nur deine mentale Fitness, sondern stärkt nebenbei auch dein geografisches Wissen.
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Zuerst der Job, dann der Haushalt und abends noch rasch ins Fitness-Studio: Deine Tage laufen immer gleich ab? Dann sorge bewusst für Abwechslung, und ändere die Reihenfolge deiner To-dos! Kleine Veränderungen haben dabei schon positive Auswirkungen.
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Täglich einen großen Cappuccino und dazu ein Croissant zum Frühstück? Variation im Speiseplan ist nicht nur gesund, sondern erweitert auch deinen kulinarischen Horizont. Porridge, Rührei oder ein klassisches Butterbrot – Hauptsache nicht zu eintönig.
Mit Pausen zur mehr Gehirnleistung
Wer Leistung liefern soll, muss sich ausreichend erholen – das trifft auch auf unser Gehirn zu. Bei gewissen Aufgaben sind wir nur über eine begrenzte Zeitspanne hinweg effizient und leistungsfähig. Danach sinkt unsere Konzentrationsfähigkeit, und das Arbeiten wird zunehmend ineffizient. Um über längere Perioden effektiv Leistung zu erbringen, sind regelmäßige Pausen besonders wichtig. Es gilt, einen sinnvollen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung zu schaffen. Richtig zu pausieren, will aber gelernt sein! Unsere Tipps für effektives Rasten:
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Höre auf deinen Körper!
Die Aufmerksamkeitsspanne ist von Mensch zu Mensch und je nach Aufgabenbereich unterschiedlich. Davon abhängig, wie sehr dich deine Tätigkeit fordert, ziehst du vielleicht mehrere kurze Pausen einer langen Auszeit vor. Grundsätzlich wird aber spätestens nach zwei Stunden Konzentration eine Unterbrechung angeraten. -
Raus aus dem Arbeitsumfeld!
Ob Schreibtisch oder Besprechungsraum: Während deiner Pause könntest du einen Ortswechsel vornehmen – im Haus, oder du machst einen Spaziergang um den Block oder ins Grüne. Das Ausbrechen aus der gewohnten Bubble ermöglicht es dir, auch im Kopf schneller abzuschalten und deine Gedanken auf andere Themen zu lenken. Positiver Nebeneffekt: Du kehrst mit mehr Kreativität zur Arbeit zurück. -
Weg mit dem Handy!
Um das Maximum an Entspannung aus deiner Pause herauszuholen, solltest du Handy und Laptop in dieser Zeit lieber beiseitelegen. Anstatt krampfhaft ein Display zu fixieren, baust du Druck und Anspannung besser bei kreativen Tätigkeiten ab, oder auch bei sozialen Interaktionen oder Meditation.
Gehirntraining im Schlaf
Apropos Pause: Auch ausreichend Schlaf ist für die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns essenziell. Während der nächtlichen Ruhe laufen zahlreiche Prozesse im Körper ab, die direkte Auswirkungen auf unsere kognitive Leistung sowie die emotionale Verfassung haben. Kommt der Schlaf zu kurz, gerät dieses Gleichgewicht rasch ins Wanken. Schlechte Laune ist vorprogrammiert, die Gedächtnisbildung fällt schwerer, und komplexe Aufgaben werden zu mentalen Hindernissen.
Übungen zur Steigerung der kognitiven Leistung
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Rückwärtssprechen oder -zählen
Bis hundert zählen? Easy! Um den Denkapparat aber vor eine neue Herausforderung zu stellen, kannst du das Pferd einfach von hinten aufzäumen. Gehe dazu die Zahlen gedanklich rückwärts durch, und sprich sie dabei aus! So wird dein Gehirn einmal anders gefordert. -
Rätsel lösen & Gehirnjogging
Wortsuche, Sudoku, Fehlersuchbildrätsel oder das klassische Kreuzworträtsel sind ideale Möglichkeiten, die Denkleistung anzuregen. Klingt simpel, ist aber effektiv! Viele Rätsel findest du täglich direkt in deiner Tageszeitung oder auch online. Weitere Optionen sind altbekannte Gedächtnisspiele in der Gruppe wie Memory oder auch „Koffer packen“. Bei Letzterem wiederholen die SpielerInnen die Gegenstände, die zuvor genannt wurden und fügen eine neue Sache hinzu. -
Körperliche Koordinationsübungen
„Denksport“ lässt sich auch perfekt mit Bewegungsabläufen kombinieren. Die geistige Fitness wird vor allem gefördert, wenn zwei unterschiedliche Bewegungsabfolgen zugleich durchgeführt werden. Das funktioniert auch mit kleinen Übungen.
Beispiel: Balle die eine Hand immer wieder zur Faust, während du die andere drehst, sodass einmal die Handfläche und dann der Handrücken oben ist! Schnell wirst du feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, die Faust nicht ebenfalls ein bisschen mitzudrehen.
Bereit für dein Gehirnleistungs-Upgrade?
Eines steht also eindeutig fest: Willst du fit sein, musst du auch deinen „Kopf“ konsequent vor neue Herausforderungen stellen. Kleine Lernaufgaben, Gedächtnisspiele und bewusste Perspektivenwechsel helfen dein Gehirn fit zu halten. Genügend Pausen, Schlaf und Bewegung sind die ideale Ergänzung für maximale Leistungsfähigkeit. Wir hoffen, wir konnten dir hilfreiche Tipps vermitteln und die Motivation liefern, auch deine Gehirnleistung zu erhalten oder sogar zu fördern. Viel Spaß beim (Gehirn-)Training!